Auszüge aus Theaterstücken »

Jäckel

Jäckel hinter dem Haus auf dem Grundstück. Dahinter, bis zum Horizont, Ackerland.

Jäckel: Das ist ein dumpfer Morgen ist das. Es fällt der Regen wieder. Was soll das? Dass jeder Morgen so beginnt. Dass es nicht zu regnen aufhört. Dass er in mir fällt wie in einen leeren Kanister. Ich kann es nicht mehr hörn. Schreit: Hör auf! Er hört. Er macht mit mir, was er will. Ich weiß diesem Fremden nicht den Hals zu drehn, daß es knackt wie beim Huhn vor dem Kopf abhaun. Schreit: Hör zu trommeln auf!

Stimme Nachbarin: Was schreist du, Jäckel?

Jäckel: Ich bin das nicht.

Stimme Nachbarin: Aber deine Stimme.

Jäckel: Es sind die Ohrn.

Stimme Nachbarin: Jeden Morgen. Das kann nicht sein.

Jäckel: Es ist.

Stimme Nachbarin: Sowas ist nicht. Der Arzt hat deine Ohrn gesehn. Du bist heil. Steh jetzt auf oder leg dich schlafen. Du bist noch im Traum.

Jäckel: Dann haut ein Traum in mir umher. Schlaf ist vorbei und Wachsein ist zu laut dafür, um wach zu sein. (Schreit:) Ein Zustand ist das!

Stimme Nachbarin: Jetzt halt dein Maul Jäckel und gib Ruh.

Jäckel zu seinem Bauch: Gib Ruh. Die Nachbarn trommeln auch. Zweimal, das halt ich nicht aus. (Schreit: ) Jetzt halt den Regen an, Welt, damit die Tropfen mich nicht schlagen mehr!

Stimme Nachbarin: Jäckel, es ist ein klarer Himmel.

Jäckel: Dann ists gut?

Stimme Nachbarin: Bist wieder hier?

Jäckel zu seinem Bauch: Hörst du? - Wie er schweigt wieder, wenn andre reden. Der fühlt sich gut, wenn Menschen sind. - Ja, die Sonne. Erruft: Es ist vorbei. Der Bauch ist keine Trommel mehr, hoff ich; und in den Ohrn ist Ruh.
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